Die Karriere des Klammeraffen @ – eine bewegte Geschichte
Mehr als 30 Jahre sind elektronische Nachrichten mittlerweile auf dem Vormarsch und aus heutiger Zeit nicht mehr wegzudenken. Die erste E-Mail überhaupt verschickte Ray Tomlinson, der seitdem auch als deren Erfinder gilt. Das als Klammeraffe bezeichnete Zeichen @, das sich seitdem als E-Mail-Bestandteil etablierte, wurde bereits vor der E-Mail eingesetzt, um Benutzer und Betreiber von Datenbanken entsprechend in einer Adresse zu verbinden.
In Deutschland ging es etwas später los: hierzulande empfing am 3. August 1984 um 10:14 Uhr MESZ Michael Rotert von der Universität Karlsruhe die erste E-Mail, versendet von Laura Breeden vom CSNET Koordinations- und Informationszentrums am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Die Nachricht lautete: This is your official welcome to CSNET. We are glad to have you aboard.“
Spätestens 1982 wurde der Begriff E-Mail auch im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet und bestätigt die Entwicklung der populären Kommunikations-Methode. 1988 folgt das erste kommerzielle Produkt für den Versand und Empfang von E-Mails, das von Microsoft auf den Markt gebracht wurde.
E-Mails – nicht nur relevante Nachrichten
Weltweit gibt es rund 4,3 Milliarden E-Mail-Accounts von denen täglich etwa 205 Milliarden Nachrichten verschickt werden. Nach einer auf das Jahr 2000 bezogenen Schätzung wurden damals zwischen 610 und 1100 Billionen E-Mails versendet, was seinerzeit auf ein Datenvolumen zwischen 11 285 und 20 350 Terabyte hochgerechnet wurde. Experten der Radicati Group sagen für die kommenden fünf Jahre ein weiteres Wachstum von rund 5 Prozent p.a. voraus. Deutschland lag im Jahr 2014 bei etwa 506,2 Milliarden E-Mails. Ein großer Teil dieser E-Mails ist werblicher Natur und wird zur kommerziellen Nutzung verwendet.
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Generell liegen die Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern in Europa sehr weit oben, wenn es um den Versand und den Empfang von E-Mails geht.
Land | Anteil der Bevölkerung im Ländervergleich, die das Internet für das Senden und Empfangen von E-Mails nutzt (Stand 2015) |
Luxemburg | 91 Prozent |
Norwegen | 91 Prozent |
Niederlande | 90 Prozent |
Finnland | 87 Prozent |
Schweden | 83 Prozent |
Deutschland | 81 Prozent |
Vereinigtes Königreich | 81 Prozent |
Estland | 79 Prozent |
Dänemark | 79 Prozent |
Belgien | 78 Prozent |
Tschechische Republik | 76 Prozent |
Österreich | 75 Prozent |
Frankreich | 74 Prozent |
Lettland | 69 Prozent |
Ungarn | 68 Prozent |
Slowakei | 67 Prozent |
Irland | 67 Prozent |
Malta | 65 Prozent |
Spanien | 64 Prozent |
Slowenien | 63 Prozent |
Litauen | 57 Prozent |
Portugal | 56 Prozent |
Polen | 54 Prozent |
Zypern | 53 Prozent |
Italien | 53 Prozent |
Kroatien | 53 Prozent |
Griechenland | 52 Prozent |
Bulgarien | 44 Prozent |
Rumänien | 43 Prozent |
Türkei | 25 Prozent |
Aufgrund der riesigen Menge an E-Mails, die täglich übermittelt werden, ist es inzwischen vollkommen normal, dass sich zwischen relevanten Nachrichten auch sogenannte Spam-Nachrichten verbergen. Dieses Phänomen gab es erstmalig in den 1990er Jahren, hat dann massiv zugenommen und lag im Oktober 2015 bei 54 Prozent des gesamten Mail-Verkehrs!
Das rasante Wachstum der E-Mail-Nutzung zeigt das riesige Potential auf, das dieses Kommunikationsmedium für Werbetreibende bietet. E-Mail-Marketing, aber ist mehr als das Aufspringen auf den Trend: hier geht es darum, die Mails so zu gestalten und zu versenden, dass sie auch gelesen werden und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg bringen. Zur Kundenbindung und verkaufsfördernden Maßnahmen ist Email Marketing bei Unternehmen daher gerne gesehen.
Weitere Quellen